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Effektivität bei Ecken macht den Unterschied
Deutsche Mannschaft spielt überlegen, verliert aber 2. Länderspiel mit 1:3
Trotz besserer Leistung als am Vortag hat die männliche U18-Nationalmannschaft des DHB ihr zweites Länderspiel im Rahmen des Deutsch-Polnischen Jugendwerks in Kattowitz gegen Gastgeber Polen am Mittwochabend mit 1:3 (0:1) verloren. Der Treffer von Timo Blobel zum 1:2-Anschluss war für das Team von Bundestrainer Andreas Höppner zu wenig. „Das war deutlich besser gespielt als gestern, doch wir haben uns für die Ball- und Spielkontrolle nicht belohnt. Die Polen waren, vor allem durch ihre hervorragenden Strafecken, einfach effektiver“, meinte DHB-Teammanager Oliver Zeißner. Das dritte und letzte Länderspiel zwischen dem polnischen C-Kader und der deutschen Jugend A findet am Donnerstag um 18 Uhr statt.
Es fing am Mittwoch schon alles ungünstig an für die deutsche Delegation. Der polnische Busfahrer hatte offenbar irgendwas verwechselt und lieferte das DHB-Team nicht im Hockeystadion, sondern zuerst am Schwimmbad von Kattowitz ab. „Durch den Umweg musste der Spielbeginn eine Viertelstunde nach hinten gelegt werden“, so Oliver Zeißner über das Missgeschick, das auch nicht durch die äußeren Umstände verträglicher gemacht wurden. Im Gegenteil: Regen und Kälte setzte beiden Mannschaften zu.
Für die ungünstigen Rahmenbedingungen legte die deutsche Mannschaft erstaunlich gut los, hatte gleich ein Übergewicht und nach zehn Minuten bereits zwei Strafecken, die hauchdünn ihr Ziel verfehlten. Wie man die Standardsituation erfolgreich nützt, machte Polen gleich bei seiner ersten Ecke nach 17 Minuten vor. Der „bärenstarke Spezialist“ (Zeißner) der Osteuropäer schlenzte den Ball unhaltbar für Länderspielneuling Alexander Wilms in den deutschen Kasten. Acht Minuten später schien sich dem Gast eine gute Ausgleichschance zu bieten. Einer der beiden polnischen Unparteiischen hatte nach Foul im Kreis an Anton Ebeling auf Siebenmeter entschieden, doch der torentfernte zweite polnische Schiri brachte seinen Kollegen dazu, die Entscheidung wieder zurückzunehmen. „Ein Unding“, giftete der deutsche Teammanager. Vor der Pause vergab Deutschland noch seine dritte Strafecke (30.).
Die bislang größte Chance aus dem Spiel heraus vergab Julian Altenrath gleich nach Wiederbeginn (37.), kurz danach rauschte die vierte Ecke in der „90-Grad“-Variante hauchdünn am polnischen Tor vorbei (39.). Das Kontrastprogramm auf der anderen Seite: zweite polnische Ecke, zweites Tor (41.). Oben rechts, kaum zu halten für Wilms. Neue Hoffnung folgte schon drei Minuten darauf: wieder Foul an Ebeling, wieder Siebenmeterpfiff, bei dem es diesmal auch blieb. Timo Blobel verwandelte zum 1:2 (44.). Aber schon wenig später hatten die Gastgeber ihren Zwei-Tore-Vorsprung wieder: Aus der dritten und daraus folgenden vierten Ecke machte Polen das 3:1 (47.). Im deutschen Schlussspurt gab es einige gute Chancen, doch nicht mehr als Außenbrett (Behr/55.), Pfosten (Altenrath/58.), knapp daneben gesetzter Eckenstecher (64.) und nochmal Pfosten (Grambusch/68.) kam dabei heraus. „Es war wie verhext“, so der verzweifelte deutsche Teammanager nach Spielschluss.
Die 1:3-Niederlage an den Schiedsrichtern festzumachen, wollte sich Oliver Zeißner nicht hinreißen lassen, doch einen Kommentar zu den Unparteiischen konnte er sich nicht verkneifen: „Gestern beim ersten Spiel fanden wir es schon grenzwertig. Und heute war es noch ärgerlicher, besonders bei der Anwendung der neuen Selfpass-Regel.“
Tore:
1:0 Polen (KE, 17.)
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2:0 Polen (KE, 41.)
2:1 Timo Blobel (7m, 44.)
3:1 Polen (KE, 47.)
Strafecken:
Polen 5 (3 Tore) / Deutschland 5 (0)
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