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Wackelige Abwehr, gute Strafecken
7:3-Erfolg der deutschen Mannschaft trotz manchner Probleme / Schöne Kulisse
Vor einer Superkulisse von bestimmt 450 Zuschauern beim HTC Neunkirchen kam die deutsche A-Jugend-Nationalmannschaft bei ihrem zweiten Spiel im Rahmen des Deutsch-Französischen Jugendwerks am Sonntag zu einem 7:3-Erfolg (3:3) gegen Frankreich. „Die Franzosen haben uns heute mehr unter Druck gesetzt als am Freitag bei unserem 6:2. Unsere Abwehrviererkette erwies sich dabei als ziemlich wackelig und schwammig“, hatte U18-Bundestrainer Andreas Höppner trotz des am Ende klarer Erfolges Grund zur Kritik, sah aber auch eine „gute Struktur im Spiel nach vorne“ und eine gute Nutzung der Standardsituationen (drei Eckentore, ein Siebenmetertreffer).
Die Vereinsteilnehmer des parallel laufenden Jugend-Pfingstturniers sowie reichlich lokalpolitische Prominenz sorgten für eine wunderbare Kulisse rund um den Platz des HTC Neunkirchen. Und alle Besucher waren ein wenig verblüfft, dass Frankreich nach 12 Minuten bereits mit 2:0 führte. Den Treffern der Gäste gingen jeweils Fehler der deutschen Innenverteidigung voraus. Nach 14 Minuten startete die Aufholjagd der zweiten Kadergarnitur des DHB. Marius Woltersdorf war beim 1:2 Nutznießer einer von den Unparteiischen gewährten Vorteilsentscheidung. Drei Minuten später hätte bereits der Ausgleich fallen müssen. „Aber aus unerfindlichen Gründen haben unsere Stürmer zu dritt frei vor dem französischen Tor den Ball nicht reingemacht“, beschrieb Teammanager Oliver Zeißner mit Augenzwinkern die ausgelassene Großchance. Das 2:2 fiel dann doch sehr bald, als Felix Knoblauch einen mustergültigen Eckenkonter zum Ausgleich nutzte (20.). Sieben Minuten darauf gab es die erste deutsche Führung, die Max Brors per Siebenmeter nach vorangegangenem Stockfoul des französischen Keepers herstellte. Noch vor der Halbzeitpause asistierte die nicht sattelfeste deutsche Verteidigung unfreiwillig auch beim dritten französischen Treffer zum 3:3-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel ließ der vom Bundestrainer später ausdrücklich gelobte TW-Debütant David Wünschmann dann keinen Gegentreffer mehr zu, und auf der anderen Seite bewiesen die Deutschen jetzt Stärke bei der Strafecke. Die Versuche Nummer drei bis fünf trafen allesamt ins Schwarze, zuerst durch Sven Alex mit einer 90-Grad-Variante zum 4:3 /(47.), später durch Moritz Barckhausen per Stecher zum 6:3 (59.) und schließlich noch einmal durch Alex per Direktschlenzer zum 7:3-Endstand (66.). Dazwischen lag das 5:3 (53.) durch Timm Haase, der nach einem Freischlag die richtige Position am langen Pfosten eingenommen hatte.
„Das DFJW bleibt für uns immer eine gute Gelegenheit, Leute aus der zweiten Reihe und Quereinsteiger international zu testen und damit unsere interne Konkurrenz groß zu halten“, so Bundestrainer Andreas Höppner, der im Hinblick auf die anstehende Nominierung für die Europameisterschaft insbesondere den Gladbacher Max Brors im Blick hat. „Max hängt sich hier voll rein und ist eine spieltragende Figur“, stellt Höppner dem GHTC-Zweitligaspieler ein gutes Zwischenzeugnis aus.
Am Pfingstmontag um 17 Uhr steht die dritte und letzte Partie des DFJW-Lehrgangs an.
Tore:
0:1 Frankreich (6.)
0:2 Frankreich (12.)
1:2 Marius Woltersdorf (14.)
2:2 Felix Knoblauch (20.)
3:2 Max Brors (7m, 27.)
3:3 Frankreich (30.)
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4:3 Sven Alex (KE, 47.)
5:3 Timm Haase (53.)
6:3 Moritz Barckhausen (KE, 59.)
7:3 Sven Alex (KE, 66.)
Ecken:
Deutschland 5 (3 Tore) / Frankreich 5 (0)
Schiedsrichter:
Frank Lubrich / Andreas Bulla
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