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U21-Herren: Schützenfest zum EM-Auftakt
Sonntag, 25. Juli, in Siemianowice: Deutschland – Russland 8:5 (2:3)
25.07.2010 - Im Auftaktspiel der Europameisterschaft in Siemianowice Slaskie (Polen) haben die deutschen U21-Herren einen 8:5-Sieg (2:3) über Russland eingefahren. Der Bundestrainer kommentierte trocken: „Wir sind im Turnier drin, das mannschaftliche Auftreten hat mir gut gefallen, nur im individuellen Abwehrverhalten müssen wir uns deutlich steigern.“ Tobias Matania und Jonas Swiatek (je 3), Patrick Hablawetz und Moritz Polk erzielten die deutschen Tore. Ein lupenreiner Hattrick von Matania innerhalb von nur sechs Minuten nach der Pause brachte die verdiente Wende nach einem unerwarteten 2:3-Halbzeitrückstand.
Die Deutschen legten einen guten Start hin in ihrem ersten Vorrundenmatch bei der EM in Polen. Der Führungstreffer durch Vize-Kapitän Jonas Swiatek in der 6. Minute per Strafecke war absolut verdient. Doch eine individuelle Einzelleistung des besten russischen Angreifers und Kapitäns Nikolai Komarov fiel etwas überraschend in der 10. Minute der Ausgleich. Erneut Swiatek konnte zwar nach einer guten Viertelstunde erneut zur Führung treffen, doch die Probleme, die die deutsche Hintermannschaft mit dem starken Komarov hatte, führten immer wieder auch zu Gelegenheiten der Russen, die diese gut nutzten.
„Die Russen haben da drei wirklich sehr gute, interessante Spieler. Wir haben es ihnen aber durch Fehler im individuellen Abwehrverhalten auch zu leicht gemacht“, kritisierte Mülders später. Nikolai Yankun – wie Komarov bereits 2009 im russischen U21-WM-Kader in Singapur (am Ende nur Platz 18) dabei – verwandelte sieben Minuten vor der Pause eine Ecke zum 2:2. Und der die „Sbornaja“ machte sogar kurz vor der Pause sogar noch das 3:2, ging erstmals in Führung. „Mir hat gefallen, wie sich die Mannschaft danach verhalten hat und sich selbst aus der Misere wieder befreit hat“, lobte der Bundestrainer in seiner Analyse.
Es war U21-Weltmeister Tobias Matania, der direkt nach dem Wechsel per Strafecke ausglich. Der Mülheimer machte nur drei Minuten später das, was Ricardo Nevado kurz zuvor – einen Tag nach seinem Geburtstag – bereits auf dem Schläger hatte, nämlich die erneute Führung der Deutschen. Und Matania machte in der 44. Minute den Hattrick komplett, als er wiederum per Strafecke einnetzte. Die Russen wirkten nun deutlich geschockt, hatten sie noch sieben Minuten zuvor 3:2 geführt und lagen nun mit zwei Toren im Rückstand.
Das sollte sich in der 47. Minute bereits ändern, aber nicht so, wie man es sich auf der russischen Bank wohl gewünscht hätte. Denn nun traf Patrick Hablawetz mit einem Eckennachschuss bereits zum 6:3. Und erneut nur zwei Minuten später machte auch Swiatek seinen „Dreier“ komplett, als er in der 49. Minute eine Strafecke zum 7:3 versenkte. Der Torhunger war aber noch immer nicht gestillt. Kurz nachdem Keeper Felix Reuss in der 51. Minute mal seine ganze Klasse zeigen konnte, legte Moritz Polk noch einen oben drauf.
Man musste der russischen Mannschaft Respekt zollen, dass sie sich auch danach nie aufgab. Lukas Blasberg hatte 13 Minuten vor Ende noch das neunte Tor auf dem Schläger, verzog aber leicht. Dann durften doch die Russen noch einmal ran. Komarov verwandelte eine weitere Strafecke zum 4:8 und konnte 100 Sekunden vor Ende sogar noch das 5:8 folgen lassen. Doch dabei blieb es dann auch bis zum Ende.
Mülders: „Wir hatten gefordert, dass wir mit diesem Match erstmal ins Turnier reinkommen wollten – insofern bin ich auch nicht böse wegen der ungewöhnlich vielen Gegentore. Wir wollen uns von Match zu Match steigern. Das wird sicher geschehen!“ Es setzten dieses Mal Keeper Tobias Walter, der das dritte Gruppenspiel gegen Polen bestreiten wird, und Mats Grambusch aus.
Statistik:
1:0 Jonas Swiatek (KE, 6.)
1:1 Nikolai Komarov (10.)
2:1 Jonas Swiatek (KE, 16.)
2:2 Nikolai Yankun (KE, 28.)
2:3 Zamultdinov (31.)
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3:3 Tobias Matania (KE, 38.)
4:3 Tobias Matania (41.)
5:3 Tobias Matania (KE, 44.)
6:3 Patrick Hablawetz (KE, 47.)
7:3 Jonas Swiatek (KE, 49.)
8:3 Moritz Polk (53.)
8:4 Nikolai Komarov (KE, 58.)
8:5 Nikolai Komarov (68.)
Strafecken:
Deutschland 8 (6 Tore) / Russland 4 (2 Tore)
Grün:
GER 1 (Hablawetz) / RUS 1
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