Am Ende ziemlich platt
0:4-Niederlage gegen Frankreich zum Abschluss des DFJW-Lehrgangs in Gladbach
05.08.2010 - Deutlicher als es der eigentliche Spielverlauf vermuten ließ, verlor die deutsche Mannschaft das dritte und letzte Spiel gegen Frankreich im Deutschen-Französischen Jugendwerk in Mönchengladbach. Mit 0:4 (0:2) zog das Team von U16-Bundestrainer Christoph Bechmann am Donnerstagmittag den Kürzeren. „Die Niederlage geht in Ordnung. Unsere Jungs waren ziemlich platt heute und der körperlichen Überlegenheit der Franzosen nicht mehr gewachsen. Trotzdem hätten wir ein paar Tore schießen können“, bilanzierte Bechmann, der „kein Problem mit den Ergebnissen“ hatte. Deutschland hatte auch das erste Spiel mit vier Toren Unterschied verloren (3:7), aber im zweiten mit 3:2 gewonnen.
Zwei grobe individuelle Fehler in der deutschen Defensive waren der Ausgangspunkt für die ersten beiden Tore der Gäste, die auf der Anlage des Gladbacher HTC nach einer Viertelstunde schon mit 2:0 führten. Dabei spielte die DHB-Auswahl ziemlich gleichwertig mit und erarbeitete sich bis zur Pause auch drei, vier ordentliche Chancen, die aber ungenutzt blieben.
In der zweiten Halbzeit kippten die Spielanteile sogar noch weiter zugunsten der deutschen Mannschaft. Doch das optische Übergewicht brachte außer insgesamt sechs Strafecken und ein paar nicht sonderlich zwingenden Feldchancen nichts Zählbares. Torgefährlicher waren tatsächlich weiter die Franzosen mit ihren Kontern. Zwei davon führten in der Schlussphase zur Erhöhung des Resultats zum 4:0-Endstand. „Da waren wir einfach auch nicht mehr frisch genug. Wir hatten morgens noch eine Trainingseinheit absolviert, die Franzosen nicht“, so Teammanager Tim Schuermann.
Bis auf Leo Schnotale kamen in der dritten Partie alle noch einsatzfähigen Akteure ins Spiel, die Torhüter Vossebein (erste Hälfte) und Burkhardt (2. HZ) wechselten sich ab.
„Man darf ja nicht vergessen, dass wir hier erstens gegen eine um durchschnittlich über ein Jahr ältere Mannschaft gespielt haben, und zweitens hatten wir hier ja eine Besetzung, wenn man es so sagen will, mit den Nummern 19 bis 36. Trotzdem haben wir über die drei Tage hinweg gutes Hockey von unserer Mannschaft gesehen. Und von den Niederlagen können unsere Jungs nur lernen“, bilanzierte Christoph Bechmann.
„Von der Veranlagung her sind viele dabei, die eine Perspektive haben“, sah der Coach den DFJW-Kader mit über einem Dutzend Länderspielneulingen in positivem Licht. Allerdings weiß gerade Bechmann, dass an den Stamm der besten 14, 15 deutschen B-Jugendlichen aus der DFJW-Truppe noch keiner herankommt. Bechmann: „In den Jahrgängen 1994 und 95 haben wir zahlreiche sehr gute Spieler. Für die erste Mannschaft hätte ich mir in diesem Jahr wirklich einmal einen Gegner gewünscht, der uns richtig gefordert hätte. Es gab ihn einfach nicht.“
Mit der DFJW-Maßnahme wurde die Länderspielmaßnahmen 2010 für die männliche U16 beendet. In 16 Spielen gab es neben einem Unentschieden nur zwei Niederlagen, eben jene der „zweiten Garnitur“ gegen Frankreich.
Tore:
0:1 Frankreich (2.)
0:2 Frankreich (15.)
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0:3 Frankreich (65.)
0:4 Frankreich (70.)
E: 6 (0) / 0
Schiedsrichter:
Jordan/Küpper
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