Besser gespielt, aber 0:1 verloren
Dem 6:0-Sieg folgte eine „paradoxe Niederlage“, wie Bundestrainer Slawyk fand
29.07.2011 - Besser gespielt als beim gestrigen 6:0-Sieg, aber am Ende mit 0:1 gegen Frankreich verloren. Die Weibliche U16 des Deutschen Hockey-Bundes zog im zweiten Vergleich im Rahmen des Deutsch-Französischen Jugendwerks am Freitagabend den Kürzeren. Das Tor des Abends auf der Anlage des HTC Neunkirchen fiel per Strafecke in letzter Sekunde. „Das Ergebnis ist schon paradox. Denn von der gezeigten Leistung war ich eigentlich sogar mehr angetan als von der beim gestrigen Sieg“, meinte Bundestrainer Markku Slawyk. Am Samstag um 15 Uhr steht die nächste Partie an.
Anders als in der Auftaktbegegnung am Donnerstag hatten die deutschen Spielerinnen im zweiten Spiel keine Anlaufschwierigkeiten. Von Nervosität war bei den 15 Länderspielneulingen des Vortags kaum noch was zu sehen. Schon bald hatte die DHB-Auswahl dank ihrer spielerischen Vorteile das Geschehen an sich gerissen. Der Ball lief gut und flüssig durch die eigenen Reihen. Den Französinnen blieb nicht viel anderes übrig, als mit einer verstärkten Abwehr das 0:0 zu halten. Dies machten sie aber mit viel Einsatz richtig gut.
Trotzdem boten sich den deutschen Spielerinnen Gelegenheiten zum eigentlich verdienten Führungstor. „Mit einigen guten Kurvensituationen sind wir ein paar mal zum Abschluss gekommen. Aber es fehlte heute ein wenig die letzte Konzentration und manchmal auch die richtige Torschussmentalität“, sah Markku Slawyk die Hauptmängel. Das galt heute auch für die Strafecke. Im Gegensatz zum ersten Spiel (zwei Tore aus drei Ecken) war die Verwertung der Standardsituation diesmal schwach: Alle sieben Versuche verpufften im Nichts.
Je länger die Partie dauerte, desto besser verstanden es die Gäste, sich vom Druck des etwas müder werdenden Gegners zu befreien. „Uns hat halt das Tor gefehlt, während sich die Französinnen immer mehr reinsteigern konnten“, beobachtete der Bundestrainer.
Als alles schon mit einem torlosen Unentschieden rechnete, kam Frankreich in letzter Minute das erste Mal wirklich gefährlich in den deutschen Schusskreis. Es folgte die erste Strafecke der Gäste, und prompt passierte der gute Schlag der Schützin die Schienen von Torhüterin Rosa Krüger zum 0:1. Nach dem Tor wurde gar nicht mehr angespielt. Die Zeit war abgelaufen.
Eigentlich hätte heute erstmals Pauline Kosmann im deutschen Tor stehen sollen, aber die Schwabacherin wurde zum Pechvogel des Tages. Beim morgendlichen Training erlitt sie einen Fingerbruch. Mit Gips an der Hand blieb ihr nur die Zuschauerrolle, ihr Länderspieldebüt muss vertagt werden.
Tor:
--------------------
0:1 Frankreich (E, 70.)
E: 7 (0) / 1 (1)
SR: Tobias Jordan, Richard Müller
|