|
Erste Halbzeit verschlafen – 1:2
Niederlage im Auftaktspiel / Anschlusstreffer von Leon Willemsen zu wenig
16.07.2012 - Im ersten Spiel der Vergleichsserie mit England bezogen die deutschen U18-Jungen am Montagnachmittag in Böblingen eine 1:2-Niederlage. Der Anschlusstreffer von Leon Willemsen nach dem 0:2-Pausenrückstand war zu wenig. „Es hat lange gedauert, bis wir auf Betriebstemperatur waren. In der zweiten Halbzeit wurde es besser, und wir hatten auch noch genügend Chancen, den Rückstand wettzumachen. Ich hoffe, dass wir im zweiten und dritten Partie ohne lange Anlaufzeit glich im Spiel sind“, meinte Bundestrainer Uli Weise. Gelegenheit zur Revanche bietet sich am Dienstag (15 Uhr) und Donnerstag (9 Uhr).
„Man merkt den Jungs an, dass sie derzeit nicht im Punktspielrhythmus stehen. Da hat die Handlungsschnelligkeit und Sicherheit gefehlt“, meinte Weise im Hinblick auf die längst abgelaufene Bundesligasaison. So leisteten sich die deutschen Spieler vor allem in der ersten Halbzeit viele einfache Ballverluste. England hatte es zunächst sehr leicht, seinen Schusskreis zu verteidigen. Und bei deutschen Ballverlusten im Mittelfeld wurden die agilen Briten immer wieder zu Kontern eingladen, die für fast mehr Gefahr vor dem Tor sorgten als die deutschen Angriffszüge.
In der 13. Minute wurde solch ein Konter über links erfolgreich zu Ende gespielt. Chris Proctor bescherte den Gästen das 1:0. Kurz vor der Pause erhöhte England durch die erste Ecke von Elliot Smith auf 2:0. Der mittige Schlenzer schien nicht unhaltbar und wurde von Torwart Niklas Garst unglücklich ins eigene Netz abgefälscht.
Die Pausenansprache von Uli Weise fruchtete. Seine Mannschaft kam engagierter zurück in die zweite Halbzeit. Gleich wurde Druck auf die gegnerische Abwehr aufgebaut, und minutenlang kam England kaum aus der Defensive. Auch gelangte der Ball nun viel häufiger gefährlich in den englischen Kreis, als das die Deutschen in der ersten Halbzeit hinbekommen hatten. Bereits nach fünf Minuten gab es den Lohn dafür. Im Nachschuss aus spitzem rechten Winkel setzte Leon Willemsen den Ball aufs Torbrette – 1:2.
Deutschland blieb am Drücker und wurde nur selten von englischen Gegenangriffen gestört. Lediglich bei einer von Garst diesmal toll gehalten zweiten Ecke lag noch ein englisches Tor in der Luft. Trotz deutscher Daueroffensive blieb bis zum Schlusspfiff der Ausgleich aus, wobei die deutsche Delegation um zwei mögliche Tore trauerte. Erst versagten die Unparteiischen bei einem im Kreis abgelenkten Ball den Treffer, dann blieb der mögliche Siebenmeterpfiff bei einem klaren Foul des englischen Keepers gegen Fabio Bernhardt aus. Auch zwei Schlussstrafecken brachten nichts ein.
Nicht zum Einsatz kamen Tino Nguyen und der zweite Keeper Constantin Deichmann, der nach einem Trainingsunfall am Sonntag mit verletztem Daumen die Heimreise angetreten hatte.
Tore:
0:1 Chris Proctor (13.)
0:2 Elliot Smith (E, 30.)
-----------------------
1:2 Leon Willemsen (39.)
E: 3 (0) / 2 (1)
Grün: 1/1
SR: Thomas Lange, Jan Richter
| 