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Frischere Spanier mit Glanzleistung zum EM-Titel
Deutschland unterliegt im Finale Spanien mit 2:5 / Tom Grambusch bester EM-Spieler
28.07.2013 - Schade. Der Traum vom zweiten deutschen EM-Titel nach 2007 ist für die U18-Nationalmannschaft des Deutschen Hockey-Bundes geplatzt. Im Endspiel der 7. Europameisterschaft in Wien unterlag die DHB-Auswahl am Sonntagnachmittag gegen Spanien am Ende deutlich mit 2:5 (1:1). Tom Grambusch hatte für Deutschland zum 1:1 ausgeglichen, doch in der zweiten Halbzeit hatten die Spanier, die ihren ersten U18-Titel bejubeln dürfen und in der Gruppenphase noch mit 1:5 gegen Deutschland verloren hatten, mehr zuzusetzen. Das zweite deutsche Tor durch Leon Willemsen kam zu spät. „Mit allem Respekt müssen wir den Spaniern heute gratulieren. Sie haben mit Riesenabstand im Finale ihr bestes Turnierspiel gemacht, während bei uns nach einem guten Turnier heute nicht mehr alles rund lief“, kommentierte Bundestrainer André Henning die verdiente Niederlage. Kleiner Trost: Der deutsche Mannschaftskapitän Tom Grambusch wurde zum besten EM-Spieler gekürt.
Die erste Viertelstunde verlief ziemlich offen. Spanien nutzte gleich nach fünf Minuten die erste gute Chance zum 1:0. Davon musste sich die deutsche Mannschaft erst einmal erholen, schließlich war es ihr erster Rückstand im Turnier. Doch man arbeitete sich ins Spiel und hatte bald eine Dreierserie an Ecken, die aber wirkungslos verpuffte. Erst mit der vierten Ecke konnte Tom Grambusch ausgleichen (19.). Die Henning-Truppe versuchte die Partie zu ihren Gunsten zu drehen, doch schon bald machte sich der Eindruck breit, dass Spanien bei erneut hochsommerlichen Temperaturen körperlich und geistig frischer war als die deutschen Spieler, die kaum zwingende Abschlüsse aus dem Spiel heraus zustande brachten.
„Eine bessere Eckenquote wäre heute vielleicht der Schlüssel gewesen. Doch von unseren insgesamt neun Versuchen kamen nur drei überhaupt aufs Tore. Es stimmte vor allem im Ablauf nicht“, sah André Henning die sonst so wirkungsvolle Waffe relativ stumpf.
Spanien machte es auch nach der Pause recht geschickt. Deutschland versuchte das Spiel zu machen, biss sich aber immer wieder an der aufmerksamen gegnerischen Abwehr fest oder verlor bereits im Aufbau den Ball. Dies eröffnete den Iberern immer wieder Konterchancen. „Und die haben sie heute eiskalt ausgenutzt“, musste André Henning die Effektivität der spanischen Konter loben.
Zwischen der 42. und der 63. Minute ging für Deutschland dieses Endspiel verloren. Drei Konter (42./48./63.) und eine Ecke (62.) brachten Spanien uneinholbar mit 5:1 in Front. „Bei uns ist mit jedem gegentor die Ruhe im eigenen Spiel ein Stück mehr abhanden gekommen“, beobachtete André Henning. Der Eckentreffer von Leon Willemsen zum 2:5 (69.) war nicht mehr als ein Ehrentor.
„So wie wir im Gruppenspiel beim 5:1 nicht vier Tore besser waren als die Spanier, so war es anders herum im Finale auch. Andererseits müssen wir schon selbstkritisch feststellen, dass wir es heute als Mannschaft einfach nicht auf die Platte gebracht haben, auch weil einige Spieler im Finale einfach deutlich neben der Spur waren. Gerade in einem Endspiel sind neben Talent und Können auch andere Faktoren gefragt. So ist dies für uns ein bitterer, aber hoffentlich auch lehrreicher Tag gewesen“, so der Bundestrainer in seinem Fazit. Angesprochen auf die Wahl von Tom Grambusch zum besten Turnierspieler meinte André Henning: „Das ist eine sehr gerechtfertigte Entscheidung gewesen. Tom war bei uns der Konstanteste, spielte herausragend als Innenverteidiger und war auch ein toller Kapitän unserer EM-Mannschaft.“
Tore:
0:1 Antonio Sanz (5.)
1:1 Tom Grambusch (E, 19.)
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1:2 Enrique Gonzales (42.)
1:3 Antonio Sanz (48.)
1:4 Xabir Gonzales (E, 62.)
1:5 Gonzalo Coll (63.)
2:5 Leon Willemsen (E, 69.)
E: 9 (2) / 4 (1)
Grün: 2/2
SR: Nick Bennett (England), Pieter Hembrecht (Niederlande)
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