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Taktisch noch eine Spur stärker als gestern
5:2-Sieg der deutschen Mannschaft im zweiten Spiel / Timm Herzbruch mit drei Toren
16.07.2013 - Eine Nummer deutlicher als gestern (3:2) gewann die deutsche Mannschaft das zweite England-Länderspiel in Moers. Am Dienstagspätnachmittag hieß es 5:2 für die Schützlinge von Bundestrainer Marc Haller. Timm Herzbruch (3), Johannes Große und Kai Aichinger waren die Torschützen für die DHB-Auswahl. „Das war zeitweise ein anderer Spielverlauf als gestern. England gab wieder einen starken Gegner ab, aber wir haben heute taktisch noch mehr umsetzen können“, beurteilte Marc Haller den verdienten Erfolg. Mit dem dritten Spiel am Mittwochvormittag (11 Uhr) endet die Serie.
Dabei ging es heute gar nicht gut los für die Gastgeber. Schon nach drei Minuten lag man in Rückstand, als den Engländern ein ähnlich fulminantes Stechertor durch den im Flug abtauchenden Mittelstürmer Andrew Oxburgh glückte. Nach elf Minuten gelang den Deutschen der Ausgleich bei der ersten Strafecke. Die gespielte 90-Grad-Variante schien von der Abwehr gut durchschaut gewesen, doch Johannes Große kam doch noch zum Abschluss, der den von den eigenen Leuten irritierten Keeper mit einem Kullerball durch die Beine unglücklich aussehen ließ. Nach 22 Minuten drohte die DHB-Auswahl ein zweites Mal in Rückstand zu geraten. Bei ihrer ersten Ecke machten die Engländer mit einer Rückgabe auf den freistehenden Hereingeber eigentlich alles richtig. Doch dessen Ball wurde vom sensationell in durch die Luft segelnden Torwart Hendrik Rose noch von der Linie gekratzt.
Fünf Minuten darauf fiel das 2:1 für Deutschland. Timm Herzbruch hatte eine Rechtsflanke mittig am Kreisrand aufgenommen, sich den Ball auf die Rückhandseite gelegt und trocken argentinisch verwandelt. Aber schon bald war der Ausgleich wieder hergestellt. Nach einer Hundekurve und einem Pass des Gegners vor den deutschen Kasten rangelten der Mittelstürmer und ein Verteidiger um den Ball. Die Schiedsrichter sahen, anders als die deutsche Teamleitung, ein Foul und entschieden auf Siebenmeter, den Paul Skinner zum 2:2-Pausenstand verwandelte.
Im zweiten Durchgang schaffte es die deutsche Mannschaft immer wieder, das Spielgeschehen sauber in die Breite zu ziehen und dann blitzschnell auch wieder in die sich aufreißenden Löcher nach vorne zu passen,. Dadurch ergaben sich Chancen und Ecken. Nach einer Dreierserie fand schließlich die siebte Strafecke durch Herzbruch flach den Weg ins Tor – 3:2 (43.). Zehn Minuten darauf bewahrte Rose mit einer weiteren spektakulären Glanztat sein Team vor dem dritten Gegentor. Stattdessen fiel drei Minuten später das 4:2, als Herzbruch im Dribbling ein paar Gegner abschüttelte und dann mit genialem Rückhandpass Kai Aichinger bediente, der ebenfalls argentinisch von halbrechts unter dem Torwart hindurch den Ball versenkte.
Als kurz danach ein englischer Spieler gelb sah und keine Minute später Timm Herzbruch mit der argentinischen Rückhand das 5:2 (58.) besorgte, war die Partie natürlich entschieden. Daran konnte auch die deutsche Unterzahlphase nach Gelb gegen Bosserhoff (65.) nichts mehr ändern.
„Obwohl wir heute morgen noch richtig trainiert haben und die Engländer gar nicht, waren wir läuferisch nicht nur ebenbürtig, sondern nach hinten raus sogar überlegen“, verwunderte die physische Vergleich den Bundestrainer fast ein wenig. Marc Haller nannte aber noch einen Grund, warum das Resultat höher ausfiel als beim ersten Spiel: „Timm Herzbruch war heute einfach besser drauf als gestern. Und mit so einem überragenden Individualisten steht und fällt manchmal ein ganzes Spiel.“
Tore:
0:1 Andrew Oxburgh (3.)
1:1 Johannes Große (E, 11.)
2:1 Timm Herzbruch (27.)
2:2 Paul Skinner (7m, 30.)
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3:2 Timm Herzbruch (E, 43.)
4:2 Kai Aichinger (56.)
5:2 Timm Herzbruch (58.)
E: 9 (2) / 4 (0)
Grün: 2/1
Gelb: 1/1
SR: Dennis Scharwächter, Sebastian Henke
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