Keine schlechte Leistung, aber ein 0:1
Erlebnis und Erfahrung wichtiger als Ergebnis für die deutsche Mannschaft
20.05.2015 - Im ersten Leistungsvergleich zwischen den deutschen U16-Jungen und einer im Durchschnitt ein Jahr älteren australischen Auswahl siegten am Mittwochabend in Mannheim die Gäste aus Down Under mit 1:0. „Wir haben keine schlechte Leistung gebracht, aber schon ein Unentschieden wäre heute wohl der maximale Ertrag gewesen“, sagte DHB-Teammanager Max Bädelt stellvertretend für Bundestrainer Matthias Becher. Am Donnerstag gibt es um 16 Uhr die Gelegenheit für eine Revanche, ehe sich beide Teams am Sonntag im Rahmen des Vier-Nationen-Turniers dann noch ein drittes Mal begegnen werden.
Ähnlich wie zwei Stunden zuvor auf weiblicher Seite gab es auch für die deutschen Jungen einen Aha-Effekt. „Unsere Spieler wirkten zeitweise regelrecht geschockt, mit welcher Robustheit die australischen Spieler in die Aktionen gingen“, schmunzelte Bädelt über die gewöhnungsbedürftige „internationale Härte“ des Gegners. Die nicht nur etwas älteren, sondern im Schnitt auch größeren und stabiler gebauteren Australier gaben aufgrund ihrer körperlichen Vorteile zumindest in der ersten Halbzeit den Ton an. „Wir haben aber auch recht viele Fehler in unserem Spiel gemacht“, befand der deutsche Teammanager.
Besser wurde es in der zweiten Hälfte. „Da haben die Jungs die Sache angenommen“, sah Max Bädelt ein in den Zweikämpfen noch besser dagegen haltendes deutsches Team. Trotzdem fiel gleich zu Beginn des dritten Viertels (man teilte sich die 70 Minuten in vier Teile auf) das Tor des Tages. Nach einem Rechtsangriff und harter Flanke vors Tor musste sich Max Stadler im deutschen Kasten vom abschließenden Stecher eines australischen Stürmers bezwingen lassen. Stadler war unterm Strich der vielleicht beste DHB-Akteur. „Er hat alle vier gegnerischen Ecken stark pariert und war auch in einigen Eins-gegen-Eins-Situationen sehr aufmerksam“, lobte der Teammanager den Lokalmatador vom TSV Mannheim.
Die beste Chance zum Ausgleich hatte im dritten Viertel Emil Schaefer (einer von heute nuen deutschen Länderspieldebütanten) auf dem Stock, als er nach einer der vielen Grundlinienaktionen der deutschen Mannschaft einen klugen Rückpass von Moritz Haustein auf das eigentlich leere australische Gehäuse abgab. Im letzten Moment brachte ein Abwehrspieler noch den Schläger dazwischen.
Ansonsten wäre auch bei den Strafecken ein Tor drin gewesen. Immerhin sieben Versuche hatte Deutschland, doch neben ein paar verstoppten oder bei der Ausführung einer gut gedachten Variante verspielten Bällen machte auch der australische Keeper bei Eckenschlenzern seine Sache gut. Es blieb beim 0:1, was die deutsche Delegation nicht weiter grämte. „Für unsere Jungs ist solch eine Gelegenheit Gold wert, mal gegen eine Mannschaft mit komplett anderem Spielstil antreten zu können und damit einen richtigen Härtetest zu haben“, so der DHB-Teammanager.
Tor:
0:1 Australien (36.)
E: 7 (0) / 4 (0)
SR: Justus Weber, Julian Horntasch
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