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Erster Matchball vergeben
Dramatische 3:4-Niederlage gegen Belgien / Frühen 0:3-Rückstand aufgeholt
22.07.2016 – Ihre erste Niederlage nach zuvor drei Siegen bezogen die deutschen U16-Jungen beim Sechs-Nationen-Turnier in Antwerpen. Am Freitag gab es ein dramatisches 3:4 gegen die belgischen Gastgeber. Robert Duckscheer, Masi Pfandt und Emil Schaefer glichen einen 0:3-Rückstand aus, ehe Deutschland fünf Minuten vor Ende den entscheidenden vierten Gegentreffer kassierte. „Den ersten Matchball haben wir heute vergeben, morgen bekommen wir den zweiten“, sagt Bundestrainer Benedikt Schmidt-Busse zu den nach wie vor guten Chancen, den Wettbewerb zu gewinnen.
Richtig gut was los war auf der Anlage des Royal Antwerp Hockey Club. „Und für die vielen Zuschauer war alles dabei heute“, so der Bundestrainer nach einer spektakulären Partie, die aus deutscher Sicht keinen guten Start und kein gutes Ende hatte. Die deutsche Mannschaft ging mit dem Anspruch, das Spiel durch viel Ballbesitz zu bestimmen, an den Start. Dieses Ansinnen geriet durch eine zu Beginn mangelhafte Passqualität zum Bumerang.
Ein Fehlpass am eigenen Viertel eröffnete Belgien schon nach zwei Minuten die Chance zum 1:0, die auch eiskalt vollstreckt wurde. Kurz darauf landete Deutschland den ersten von drei Aluminiumtreffern. Nach zwei vergebenen Strafecken erlaubte die DHB-Auswahl dem Gegner einen Konter – 0:2 (10.). Der gleiche Vorgang ereignete sich vier Minuten später. Diesmal verhinderte Torwart Anton Brinckman auf Kosten eines Siebenmeters den direkten Gegentreffer. Aber der Strafstoß war dann drin – 0:3.
„Wir waren mental scheinbar nicht auf diese Situationen eingestellt. Es fehlte die Kontersicherung. Aber Belgien hat das auch echt stark gemacht“, sagte Schmidt-Busse zu den überfallartigen Schnellangriffen des Gegners.
Es spricht für die Moral der deutschen Spieler, dass sie nach dieser fatalen Anfangsviertelstunde nicht vollends untergingen oder die Niederlage vorschnell akzeptierten, sondern sich „an die eigene Nase gefasst haben“ (Schmidt-Busse) und mit ein paar „klaren internen Ansagen“ die Missstände bereinigten. Die eigene Spieldominanz wurde nicht aufgegeben, sondern im Gegenteil weiter verstärkt, indem nun auch der Ball besser und damit fehlerfreier durch die eigenen Reihen lief. „Wir haben dann eine Unmenge an Chancen herausgearbeitet“, sah der Bundestrainer die deutlichen Fortschritte.
Noch vor der Pause fiel fast zwangsläufig der Anschlusstreffer, als Robert Duckscher oben links die dritte deutsche Ecke verwandelte (27.). Und nach der Halbzeitunterbrechung ging es weiter mit der klaren Überlegenheit. Da Feldchancen durch Pech (Pfosten/Latte) und Unvermögen nicht zum Erfolg führten, war man zwangsweise auf weitere Tore aus Standards angewiesen. Und die fielen durch Masi Pfandt (55.) und Emil Schaefer (58.) mit Eckenschlenzern unter die Latte.
Nach dem 3:3-Ausgleich wollten die deutschen Spieler auch noch den Sieg. In diese Bemühungen platzte fünf Minuten vor Ende der Vorstoß der Belgier, die zu einer Ecke kamen und diese zum umjubelten 4:3 verwandelten. Deutschland drängte in der Restzeit mit Macht auf den abermaligen Ausgleich, doch trotz Chancen und zwei weiteren Ecken wollte das 4:4 einfach nicht mehr fallen. „Das ist ärgerlich, dass wir uns nicht für das gute Offensivspiel belohnt haben. Aber so was passiert halt“, meinte der Bundestrainer. Ein Sieg über England (Samstag, 13.30 Uhr) müsste aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber den jetzt punktgleichen Belgiern zum Turniersieg reichen.
Tore:
1:0 Belgien (2.)
2:0 Belgien (10.)
3:0 Belgien (7m, 14.)
3:1 Robert Duckscheer (E, 27.)
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3:2 Masi Pfandt (E, 55.)
3:3 Emil Schaefer (E, 58.)
4:3 Belgien (E, 65.)
E: 2 (1) / 9 (3)
7m: 1 (1) / 0
Grün: 1 / 2
Gelb: 2 / 0
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