Luft heraus in der zweiten Halbzeit
Deutsches Team muss sich nach zwei Siegen im dritten DFJW-Spiel mit 3:3 begnügen
14.06.2019 – Nach zwei Siegen am Dienstag (3:1) und Donnerstag (5:1) musste sich die deutschen U18-Jungen im abschließenden dritten Spiel gegen Frankreich am Freitag mit einem Unentschieden zufrieden geben. 3:3 (1:0) hieß es in Dinslaken im Rahmen des Deutsch-Französischen Jugendwerks. „In der zweiten Halbzeit war heute ein bisschen die Luft heraus. Die Franzosen waren zum Ende hin frischer und haben sich das Unentschieden dann auch verdient“, sagte Bundestrainer Johannes Schmitz.
In der ersten Hälfte konnte die DHB-Auswahl noch weitgehend an das Niveau der ersten beiden Begegnungen anknüpfen. Die deutschen Spieler bauten sich eine Überlegenheit auf, arbeiteten wie in den Tagen zuvor zahlreichen Chancen heraus, so dass die von Nick Werner per Siebenmeter nach 24 Minuten herausgeholte 1:0-Führung zur Pause mehr als verdient war. „Die erste Hälfte ging noch klar an uns“, urteilte der Bundestrainer.
Die Kräfteverhältnisse verschoben sich im zweiten Durchgang dann immer mehr in die andere Richtung. Frankreich kam schnell zum Ausgleich (35.) und übernahm dann immer mehr das Kommando, so dass die 2:1-Führung der Gäste zehn Minuten vor dem Ende gar nicht mal aus heiterem Himmel fiel. Der Rückstand setzte bei den konditionell nachlassenden deutschen Jungen noch einmal letzte Widerstandskräfte frei. Die letzten zehn Minuten wurden zu einem offenen Schlagabtausch. Erst holten Jonas Wossidlo (53.) und Björn Szerdahelyi (56.) die Führung für die Gastgeber zurück. Doch den letzten Pfeil im Köcher hatten die Franzosen. In der Schlussminute kamen sie zum leistungsgerechten 3:3-Ausgleichstreffer.
„Durch die zweite Halbzeit heute war es insgesamt unser schwächstes Spiel in der Serie. Aber grundsätzlich sind wir auf dem richtigen Weg“, zog Johannes Schmitz ein Fazit der Maßnahme, die auch durch „eine sehr liebevolle Ausrichtung“ des TV Jahn Hiesfeld gekennzeichnet wurde. Ein Grundmanko erkannte der Bundestrainer: „Wir hatten knapp 30 Strafecken in den drei Spielen. Da ist eine Ausbeute von einem einzigen Tor natürlich viel zu wenig.“ Dass der Aufbau einer eingespielten Eckenbatterie in 2019 als EM-freien Spieljahr nicht an oberster Stelle der Prioritätenliste steht, räumt Schmitz ein. Er spricht von einem „Entwicklungsjahr“, in dem man „Strukturen reinbringen“ wolle. Trotz allem soll beim Saisonhöhepunkt, dem Sechs-Nationen-Turnier in einem Monat in den Niederlande, eine möglichst ordentlich harmonierende Mannschaft auf dem Feld stehen. Schon kommende Woche geht es für Schmitz mit einem veränderten Kader zum Deutsch-Polnischen Jugendwerk nach Gniezno/Polen.
Tore:
1:0 Nick Werner (7m, 24.)
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1:1 Frankreich (35.)
1:2 Frankreich (50.)
2:2 Jonas Wossidlo (53.)
3:2 Björn Szerdahelyi (56.)
3:3 Frankreich (E, 60.)
E: 8 (0) / 5 (1)
Grün: 0/1
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