Trotz schwächerer Leistung zweiter Sieg
4:3 über USA hing allerdings am seidenen Faden / Slawyk: Wichtig für Lernprozess
19.04.2019 - Trotz einer deutlich schwächeren Leistung konnte die deutschen U16-Mädchen auch das zweite Länderspiel gegen die USA für sich entscheiden. Dem 5:0 am Donnerstag folgte am Karfreitag auf dem Kölner LLZ-Kunstrasen ein 4:3 (3:1). Linnea Weidemann, Lena Frerichs, Sophia Schwabe und Sophie Prumbaum schossen die deutschen Tore. Weiter geht die Ostermaßnahme für die deutsche B-Jugend nun mit zwei Länderspielen gegen Belgien. Die Spiele finden am Sonntag (16 Uhr) und Montag (11 Uhr) ebenfalls in Köln statt.
Es ging prima los für die DHB-Auswahl. Gleich nach drei Minuten schlenzte Linnea Weidemann die erste Strafecke sehenswert oben links ins Eck. Doch die U17-Mannschaft der USA, die im ersten Spiel deutlich besser war, als das 0:5 vermuten lässt, traf diesmal selber früh. Auch deren erste Ecke führte, flach ausgeführt, zum Tor – 1:1 (6.). Die Antwort der deutschen Mannschaft ließ aber nicht lange auf sich warten. Lena Frerichs hatte selber mit der Rückhand die Latte getroffen, der Ball prallte wieder vor ihre Füße, und die zweite Frerichs-Rückhand fand diesmal ihr Ziel – 2:1 (8.).
Die frühen Torerfolge überdeckten, dass der Spielfluss der deutschen Mannschaft immer wieder ins Stocken geriet und man die Partie längst nicht so gut im Griff hatte wie über weite Strecken am Vortag. Trotzdem konnte der Vorsprung erst einmal weiter ausgebaut werden. Nach 23 Minuten traf Sophia Schwabe aus extrem spitzem Winkel mit der Rückhand zum 3:1-Halbzeitstand, am Ende des dritten Viertels ließ Sophie Prumbaum dann nach einem Linksangriff und Schrubber ins lange Toreck gar das 4:1 folgen. Angesichts der deutlichen Führung ließ die Konzentration auf deutscher Seite ziemlich nach, und das bestraften die nimmermüden Gäste in der Schlussphase. Nach einem Doppelschlag stand es vier Minuten vor Ende nur noch 4:3, und viel fehlte nicht, dass nicht auch noch der Ausgleich gefallen wäre.
„Das war ein sehr wechselhafter Auftritt heute. Wir haben im Mittelfeld keine Zugriff aufs Spiel gefunden und kamen aus diesem Dilemma auch nicht raus. Und durch individuelle Fehler haben wir die Gegentore kassiert. Man hat gesehen, dass die Strukturen noch nicht reif und gefestigt sind. Aber gerade solche Spiele sind für den Lernprozess ganz wichtig“, sagte Bundestrainer Markku Slawyk.
Torhüterin Martha Cisik gab heute ihr Länderspieldebüt, zum Einsatz kamen auch die gestern noch pausierenden Emma Fuhr und Gesa Lubienski.
Tore:
1:0 Linnea Weidemann (E, 3.)
1:1 USA (E, 6.)
2:1 Lena Frerichs (8.)
3:1 Sophia Schwabe (23.)
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4:1 Sophie Prumbaum (43.)
4:2 USA (55.)
4:3 USA (56.)
E: 2 (1) / 4 (1)
Grün: 1/1
Gelb: 1/1
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